Seit Jahren sind es dieselben Länder, die als aufstrebende Wachstumsmärkte die Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen. Sie können die „führenden Märkte“ wahrscheinlich mittlerweile automatisch aufsagen: China, Russland, Brasilien, Mexiko, Südkorea etc.
Natürlich kann es nicht schaden, in diese Märkte zu expandieren, vor allem online, da sich dort kostengünstige Chancen mit relativ geringem Risiko bieten. In unserem Blog gehen wir Woche für Woche näher auf diese Märkte ein!
Doch heute möchten wir bewusst auf vier kleinere Märkte eingehen, weniger auffällige Länder, die eventuell die nächsten „führenden Märkte“ werden könnten und in denen Sie durch die Online-Expansion Ihres Unternehmens das Kundeninteresse wecken und Umsatz schaffen können.
Begeben wir uns auf eine Reise ins malerische Mitteleuropa ...
Die Visegrád-Gruppe (ebenfalls als Visegrád Vier oder „V4“ bekannt) ist eine Kooperation vier mitteleuropäischer Staaten: Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei. Seit über 20 Jahren arbeiten diese Nationen gemeinsam an der Erreichung moderner und stabiler Volkswirtschaften. The V4’s goal is to, as one Slovak website says, “achieve full participation in the European political, security, economic and legal system.”
Dass die Kooperation Erfolg hatte, erkennt man daran, dass all diese Länder mittlerweile EU-Mitgliedsstaaten sind. Diese wirtschaftliche und grenzübergreifende Zusammenarbeit hat eine blühende Region hervorgebracht.
Diese vier Nationen werden von der Weltbank als „Länder mit hohem Einkommen“ eingestuft (dies bedeutet, dass das Bruttonationaleinkommen pro Kopf dieser Länder im Jahr 2014 bei über 12.735 USD lag) und stehen in der Rangliste des im Rahmen des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen entwickelten Human Development Index sehr weit oben. Dieser Wohlstandsindikator ergibt sich aus der Lebenserwartung, dem Bildungsniveau und dem Bruttonationaleinkommen pro Kopf.
Würde man die V4 als ein zusammenhängendes Land betrachten, wäre es die fünftgrößte Volkswirtschaft Europas und die zwölftgrößte der Welt – und würde dabei Länder wie Australien, Südkorea, Spanien und Mexiko übertreffen.
Würde man die Bevölkerung der V4 zusammenfassen, wäre es das Land mit der fünfthöchsten Bevölkerungszahl in Europa.
Im Folgenden möchten wir Ihnen die vier Länder kurz vorstellen:
Polen
Mit einem BIP (KKP) von 954,5 Milliarden USD (23. Platz weltweit), ist Polen die sechstgrößte Wirtschaftskraft der EU. Laut Angaben des Zentralamts für Statistik des Landes verfügt Polen in diesem Jahr über eine erwartete Wachstumsrate von 3,4 % und 3,7 % für das Jahr 2016. Dies bedeutet, dass Polen eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Europas ist.
Darüber hinaus ist die Wirtschaft auch sehr stabil. Während durch die globale Rezession im Jahr 2009 die Wirtschaft der anderen EU-Staaten taumelte, stieg das BIP in Polen sogar an. Als im Jahr 2013 die Wirtschaft der EU auf dem Niveau vor der Krise verblieb, verzeichnete die polnische Wirtschaft ein Wachstum von 16 %. Dies liegt vor allem daran, dass die Regierung viele Wirtschaftsmaßnahmen fördert.
Außerdem bietet der Markt ideale Voraussetzungen für eine Online-Expansion, da 63 % der Bevölkerung über einen Internetzugang verfügt (dieser Anteil liegt höher als der der russischen Bevölkerung). Laut einem Bericht von eMarketer besitzt aktuell über die Hälfte der Nutzer von Mobilgeräten ein Smartphone und dieser Anteil soll bis 2018 auf knapp 75 % steigen. B2C e-commerce has grown 25% YOY. Knapp die Hälfte aller polnischen Internetnutzer kauft regelmäßig online ein.
Tschechische Republik
Laut Angaben der Weltbank ist Tschechien eines der 30 höchstentwickelten Länder der Welt. Darüber hinaus ist das Land eines der meistentwickelten, stabilsten und am stärksten industrialisierten Volkswirtschaften Mitteleuropas. Laut einem Bloomberg-Bericht vom letzten Mai verzeichnete die Wirtschaft des Landes im ersten Quartal dieses Jahres ein Rekordwachstum, das über dem Wachstum aller anderen EU-Mitgliedsstaaten lag.
Dieses Wachstum ist das Ergebnis eines lange anhaltenden, positiven Trends. Die globale Rezession im Jahr 2009 traf die tschechische Wirtschaft härter als die Polens, dennoch erlebt das Land seit Jahren einen Aufschwung. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung berichtete im Juni, dass „das neu gewonnene Vertrauen der Verbraucher und das wachsende Einkommen der Bevölkerung das Kaufverhalten der Verbraucher nachhaltig gefördert hat“, während „die öffentliche Konsumbereitschaft und die positiven Prognosen zu erhöhten Investitionen führen“.
Außerdem bieten sich auch in diesem Land zahlreiche Möglichkeiten für eine Online-Expansion. Knapp 75 % der Bevölkerung verfügt über einen Internetanschluss. Aktuell besitzen fast 60 % der Nutzer von Mobilgeräten ein Smartphone und dieser Anteil soll bis 2018 auf 72 % ansteigen. Außerdem verzeichnete der B2C-E-Commerce im vergangenen Jahr ein Wachstum von 29 %.
Ungarn und Slowakei
Nach Jahren von Haushaltsdefiziten und einer enorm unsicheren Wirtschaftslage während der globalen Rezession erlebt die ungarische Wirtschaft aktuell ein rasantes Wachstum. Bloomberg berichtete im März, dass die aktuelle Wachstumsrate der Wirtschaft des Landes „eine der höchsten“ der EU ist und dass durch das Jahreswachstum von 7,7 % die prognostizierten Zahlen um das Doppelte übertroffen wurden.
Auch das BIP verzeichnet ein Wachstum. Laut Angaben aus dem Bericht von Bloomberg „stieg es im vierten Quartal zwischen Oktober und Dezember 2013 um 3,4 Prozent und im Jahr 2014 insgesamt um 3,6 Prozent. Somit konnte die vorläufige Schätzung von 3,5 Prozent für das gesamte Jahr übertroffen werden“.
Auch die slowakische Wirtschaft erlebte nach der globalen Rezession einen wirtschaftlichen Aufschwung. “GDP has surpassed the pre-crisis peak by more than any other European country that had a recession in the wake of the global financial crisis,” wrote the OECD last November. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf des Landes erzielte zwischen 2010 und 2014 ein Wachstum von 12 %.
Die Internetnutzung liegt in beiden Ländern relativ hoch, in Ungarn besitzt 73 %, in der Slowakei 78 % der Bevölkerung Internetzugang. Knapp die Hälfte aller erwachsenen Internetnutzer in Ungarn besitzt ein Smartphone. Both countries see YOY growth in e-commerce spending. Hungary’s e-commerce growth was 32% last year.
Die MotionPoint-Perspektive
Die V4-Länder sind ideal für Unternehmen, die darauf abzielen, in neuen Online-Märkten zu expandieren ... besonders Unternehmen, die gerne schnell agieren und Risiken minimieren wollen. Dank der blühenden Wirtschaftssysteme der V4-Länder und der unternehmensfreundlichen Regierungen, kombiniert mit der schnellen Durchsetzung des Internets und der Nutzung von Smartphones und Online-Transaktionen, bieten sich viele Vorteile.
Doch dies wird in externen Nachrichtenberichten nicht immer erwähnt.
Exklusive Daten
Unser Unternehmen übersetzt und optimiert Hunderte von Websites für aufstrebende internationale Märkte, einschließlich der V4. MotionPoint hat dank firmeneigener Daten und Analysen eine einzigartige Perspektive auf die wirtschaftlichen Lage, die Einwohner und die Infrastruktur der V4-Länder.
Wenn Sie sich die Daten von MotionPoint ansehen, werden die Chancen ersichtlich:
Tschechische Republik: MotionPoint half einem Einzelhändler dabei, sein Geschäft in diesem Markt zu verbessern, als wir den Betrieb seiner für den tschechischen Markt lokalisierten Website übernahmen. In drei Monaten stieg der Umsatz um nahezu 30 % im Vergleich zu den drei vorherigen Monaten. Nach sechs Monaten war eine Steigerung auf 34 % zu verzeichnen. Neun Monate nach der Inbetriebnahme generierte das Unternehmen 40 % mehr Umsatz als vorher.
Slowakei: Ein ähnliches Wachstum fand hier statt, nachdem wir die slowakische Website des Einzelhändlers optimiert hatten. Die Einnahmen stiegen drei Monate nach der Übernahme durch MotionPoint um 16 % … und dann nach sechs Monaten um nahezu 40 % … und nach neun Monaten um sage und schreibe 52 %.
Polen und Ungarn: Weiteres explosives Wachstum hier. Unsere Optimierung der polnischen Website des Einzelhändlers führte in nur neun Monaten zu einem unglaublichen Umsatzanstieg von 62 %. Zwei Jahre nach der Lancierung der ungarischen Website eines anderen Einzelhändlers generierte das Unternehmen 42 % mehr Umsatz als vorher.
Europäische Märkte = Geringeres Risiko
Die Gelegenheit ist noch unwiderstehlicher, wenn man die geographische Lage der Länder und die staatlichen Zugehörigkeiten berücksichtigt, sagt Eric Watson, Global Online Strategist für das MotionPoint Global Growth Team. Watson beschäftigt sich seit Jahren mit den ost- und zentraleuropäischen Märkten.
„Die V4 sind in der EU. Das führt zu einer Rationalisierung des Handels, die in anderen aufstrebenden Märkten nicht möglich wäre“, erklärt er. „Wenn man das Wachstum in von Europa betrachtet, fallen Länder mit starken Herausforderungen, wie Griechenland und Portugal, auf. Doch die V4-Regierungen entpuppen sich als Sieger.“
Warum? V4-Länder setzten nach dem Zusammenbruch des Kommunismus fortschrittliche Strategien um und ersuchten Rat, Hilfe beim strukturellen Aufbau, Kapitalspritzen und wirtschaftliche Inspirationen von den benachbarten westeuropäischen Ländern, die es richtig machten. Im Vergleich dazu hatten postkommunistische Länder, die Marktreformen nicht vollständig umsetzten (wie die Ukraine und Weißrussland) mit Schwierigkeiten zu kämpfen, sagt Watson.
Die V4-Länder haben mit den anderen westlichen Nationen viel gemeinsam. Die V4-Länder sind in den gut etablierten Zahlungsverkehr und den Infrastruktureinrichtungen der EU niedergelassen und liefern ein gutes Gleichgewicht in vielen wesentlichen logistischen Belangen:
- Die Währung, die Zolltarife, die gesetzlichen Bestimmungen und die Zollgesetze werden zunehmend harmonisiert.
- Kulturelle Erwartungen sind größtenteils westlich orientiert, sodass lokale Marketingkampagnen weniger anspruchsvoll sind als in anderen Regionen.
- Die Versand- und Abwicklungsoptionen sind zuverlässig und schnell.
Im Gegensatz dazu hat Asien viele wachsende Märkte, allerdings gibt es viele regionale Herausforderungen, die gemeistert werden müssen, erklärt Watson. Zahlungssysteme, Kaufgewohnheiten, Kulturen, Marketingstandards, Tarife und Zölle, Auftragsabwicklung – das alles kann sich stark von den Gewohnheiten der westlichen Unternehmen unterscheiden und leicht missverstanden werden.
Hier ist ein weiterer triftiger Grund, um online in die V4-Länder zu expandieren: ein Mangel an Wettbewerb. Das kann zu aussagekräftigen Ergebnissen führen – entgegen allen Erwartungen.
Einer unserer Kunden, ein europäisches Sportartikelunternehmen, generiert beispielsweise in der Slowakei höhere Online-Einnahmen als in Deutschland. Das liegt nicht daran, dass der slowakische Markt größer ist, sondern daran, dass der Markt mit einem deutlich geringeren Wettbewerb auf Einzelhandelsebene weitgehend unterversorgt ist. Kluge Vorreiter können einen Vorteil erzielen.
Würden Sie gern mehr über die V4-Länder erfahren und darüber, wie MotionPoint Ihrem Unternehmen dabei helfen kann, online dorthin zu expandieren, und dies schneller und günstiger? Nehmen Sie noch heute mit uns Kontakt auf oder erfahren Sie, wie wir uns durch unseren globalen Wachstumsansatz von anderen Lokalisierungsanbietern unterscheiden.
Letzte Aktualisierung: 06. August 2015