„Brexit means Brexit.“
Dies ist der Wahlspruch von Theresa May, die kürzlich als 56. Premierministerin Großbritanniens bestätigt wurde. It's clear May and her political allies will move forward with activating Article 50, which will formally trigger the UK's two-year-long divorce process with the European Union. However, it remains quite unclear what the UK / EU post-Brexit relationship will look like in 2018.
Allerdings gilt eines bereits jetzt als sicher: Falls sich Großbritannien und die EU nicht auf ein Freihandelsabkommen einigen können, wird der enorme Einfluss des britischen E-Commerce auf dem europäischen Kontinent schwinden. Aktuell haben die Exporte britischer Online-Händler einen Anteil am Volumen der europäischen Märkte von über 50 %. Noch bedeutsamer ist, dass diese ein Fünftel des britischen E-Commerce bzw. über 6 % des britischen BIP ausmachen.
Sollte es zu keinem Freihandelsabkommen kommen, werden europäische Konsumenten aufgrund von Zollgebühren sicherlich nicht mehr so viel auf britischen E-Commerce-Websites ausgeben. Außerdem würden grenzübergreifende Käufe teurer und schwieriger zu realisieren sein. Dies würde Großbritannien als derzeit drittgrößtem E-Commerce-Markt der Welt und dem prognostizierten Anteil am globalen E-Commerce von knapp 20 % bis 2019 einen empfindlichen Dämpfer verpassen.
Darüber hinaus wären dadurch über 3 Millionen britische Jobs gefährdet, die mit dem Export von Produkten in die EU in Verbindung stehen.
Wie wir kürzlich berichteten, sind dies schlechte Neuigkeiten für britische Online-Händler, die allerdings Händlern innerhalb der Europäischen Union einzigartige Geschäftschancen eröffnen.
Fürchten Sie nicht die Lücke, schließen Sie diese
Sollten europäische Konsumenten die nach dem Brexit teureren, britischen Produkte meiden, würde der britische, 174 Milliarden EUR (191,5 Milliarden USD) schwere B2C-E-Commerce-Markt herbe Verluste erleiden. Clevere europäische Händler könnten diese Angebotslücke schließen, indem sie das Interesse regionaler Verbraucher durch die Bereitstellung von E-Commerce-Websites in der von diesen bevorzugten Sprachen wecken.
Wie ein in Berlin ansässiger CEO kürzlich schrieb: „Es kostet Online-Händler lediglich etwas an Aufwand wie beispielsweise Übersetzungen“, um Online-Verbraucher in der EU dazu zu bewegen, auf ihren Websites einzukaufen.
Und mit den durchschnittlichen Online-Ausgaben der europäischen Online-Käufer von 1.540 EUR im vergangenen Jahr winkt ein enormes Umsatzwachstum. Derzeit kaufen über 65 Millionen Europäer online Produkte aus anderen Ländern aus der EU. Allerdings ist dies nur ein Bruchteil des Potenzials des EU-Markts, den ein Schweizer E-Commerce-Verband auf etwa 685 Millionen Menschen schätzt.
In diesem Zusammenhang hieß es in einem im letzten Monat veröffentlichten Artikel eines Fortune-Redakteurs, in der Zeit unmittelbar nach dem Brexit „wird die Europäische Union wahrscheinlich der größte Profiteur sein“.
„Dadurch können Deutschland und Frankreich ihrem seit Langem bestehenden Ziel einen Schritt näher kommen, eine vereinte wirtschaftliche Weltmacht zu werden, die mit den USA, China und Russland konkurrieren kann“, erklärte der Redakteur. „Nach dem Austritt von Großbritannien liegen die Themen einer gemeinsamen Außenpolitik, Zentralbank, Steuerpolitik und eines gemeinsames Verteidigungsnetzwerks nun wieder auf dem Tisch.“
So können Sie das Interesse europäischer Online-Käufer wecken
Doch welches ist nun die cleverste Methode für europäische Händler, sich auf die veränderte Situation des E-Commerce nach dem Brexit vorzubereiten? Falls sie dies noch nicht getan haben, ist die Einführung von E-Commerce-Websites in zahlreichen Sprachen von entscheidender Bedeutung. Es gibt keine schnellere und authentischere Möglichkeit, um Kundenvertrauen aufzubauen und einen schnelleren Kaufprozess zu ermöglichen.
Die Bereitstellung regional bevorzugter Zahlungsmethoden auf diesen Websites ist ebenfalls sehr wichtig. Das Kaufverhalten der Europäer unterscheidet sich je nach Markt, ebenso wie die bevorzugten Zahlungsplattformen.
Einer unserer Kunden aus dem Einzelhandel hat eine E-Commerce-Website eingeführt, um Konsumenten in den Niederlanden anzusprechen. Die übersetzte Website zeigte schon eine ansprechende Performance, doch als wir die in diesem Land sehr beliebte E-Wallet-Plattform iDeal auf der Website integrierten, schnellten die Verkaufszahlen in die Höhe. So erreichten die über iDeal abgewickelten Transaktionen innerhalb kurzer Zeit einen Anteil von über 275 % an den Kreditkartenumsätzen.
Daraus wurde offensichtlich, dass niederländische Konsumenten zwar die Website besucht hatten, allerdings nicht bereit waren, die Produkte auch zu kaufen, ehe nicht ihre bevorzugte Zahlungsmethode angeboten wurde.
Wann immer möglich, sollten Unternehmen darüber hinaus anstatt herkömmlicher Übersetzungen Lokalisierungen von Inhalten bevorzugen, um Inhalte in einer angemessenen Fachsprache und Ausdruckskraft zu erhalten, die für Konsumenten auf speziellen Märkten von Relevanz sind.
Durch diesen Ansatz wird eine Authentizität vermittelt, die wirkliche Erfolge liefert. Dadurch können unter anderem Konversionsratenoptimierungen (CRO) realisiert, regionale Werbeaktionen optimiert und Markenvertrauen aufgebaut werden. Wir konnten beobachten, dass Unternehmen, die Inhalte lokalisieren, die Konversionsraten um durchschnittlich 50 % steigern können.
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Letzte Aktualisierung: 20. Juli 2016