Fünf Schlüsselaspekte zur erfolgreichen Einführung einer E-Commerce-Website

Wir bieten Ihnen einige Empfehlungen, die Sie bei Ihrer Online-Expansion in neue Märkte befolgen sollten, da Sie dadurch internationale Kunden effektiv ansprechen und deren grenzüberschreitenden Bestellungen bewältigen können.

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Dominic Dithurbide

12. August 2015

LESEDAUER: 4 MIN.

Das Internet revolutioniert internationale Geschäfte auf eine maßgebende und unerwartete Art und Weise. Unternehmen stellen fest, dass ihre globale Expansion durch E-Commerce einen sofortigen und nachhaltigen Einfluss auf die Steigerung ihrer Kundenzahlen und ihres Umsatzes hat.

Allerdings können sich Unternehmen, die hinsichtlich der Online-Expansion ihres E-Commerce-Auftritts unentschlossen sind oder die erst seit Kurzem Kunden auf globaler Ebene werben, von diesem Schritt überwältigt fühlen oder diesen als sehr riskant ansehen.

Allerdings müssen Sie sich keine Sorgen machen, wenn Sie diese entscheidenden Ratschläge bei Ihrer Online-Expansion in neue Märkte befolgen, da Sie dadurch internationale Kunden effektiv ansprechen und ihre grenzüberschreitenden Bestellungen bewältigen können.

1.: Bezahldienste und Versand

Bevor Sie den Schritt wagen, Ihre E-Commerce-Website auf neuen internationalen Märkten einzuführen, müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Bestellungen effektiv abgewickelt werden können. Sie müssen Ihre Website gegebenenfalls an die Bedürfnisse globaler Kunden anpassen.

Ein Beispiel: Sie müssen auf Ihren neuen Märkten angemessene Versandoptionen bereitstellen und in diesem Zusammenhang in Erfahrung bringen, welche Optionen zur Verfügung stehen. Sie müssen außerdem Faktoren wie den durchschnittlichen Bestellwert und das durchschnittliche Bestellgewicht bzw. die durchschnittliche Bestellmenge den Versandkosten gegenüberstellen. Der schnelle Versand in weit entfernte Regionen der Welt kann sehr kostenintensiv sein ... allerdings kann die Lieferung bei günstigeren Versandmethoden sehr lange dauern.

Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie lokalisierte Formate der Versandadresse zur Verfügung stellen, die an das gängige Adressformat des jeweiligen Landes angepasst sind. Dies kann sogar die Anpassung von Namensfeldern erfordern.

2.: Lokalisierte Kontaktinformationen und Support

Stellt der Kundenservice Ihres Unternehmens Kontaktmöglichkeiten per E-Mail, Telefon und/oder Kontaktformulare bereit? Wenn dies der Fall ist, müssen Sie Kunden in neuen internationalen Märkten die Möglichkeit geben, ihr Feedback auch in ihrer jeweiligen Sprache zu geben.

Dies erfordert eine Übersetzung der E-Mail-Korrespondenz, die Bereitstellung von Telefonnummern des Kundenservice auf den internationalen Märkten (oder Mitarbeiter, die in der Lage sind, diese Anrufe entgegen zu nehmen oder eine Kontaktaufnahme der Kunden in deren Sprache) sowie die Bereitstellung von Kontaktformularen, die an die Bedürfnisse des jeweiligen Zielmarkts angepasst sind.

Dies kann bedeuten, dass die Kontaktformulare lokale Adressformate enthalten sollten oder dass in diesen Formularen nur in wenigen Feldern Angaben gemacht werden müssen.

„Mitglieder bestimmter Kulturen – dies gilt insbesondere für einige asiatische Kulturen wie Taiwanesen und Japaner – stellen Unternehmen nur sehr ungern zu viele persönliche Informationen zur Verfügung“, erklärt Victoria Bloyer, Global Online Analyst des Global Growth Team von MotionPoint. „Diese empfinden westliche Kontaktformulare möglicherweise als aufdringlich, da darin mehr persönliche Informationen erfragt werden, als in denen ihnen bekannten Formularen.“

3.: Übersetzung und Bekanntheitsgrad bei den Kunden

Ein weiterer, entscheidender Aspekt ist die Übersetzung in andere Sprachen. Wenn Sie die Inhalte Ihrer Website von erstklassigen Experten übersetzen lassen, werden diese Inhalte die vielen besonderen Anforderungen des Zielmarkts erfüllen, was bei anderen Lösungen (wie Maschinenübersetzungen und Übersetzungen geringerer Qualität) nicht möglich ist.

Allerdings haben wir herausgefunden, dass reine Übersetzungen nicht ausreichen, um einen nachhaltigen Erfolg der internationalen Website sicherzustellen. Schließlich geht es auch darum, sicherzustellen, dass neue Kunden von der übersetzten Website Ihres Unternehmens wissen.

„Beispielsweise sollten Sie gegenüber Suchmaschinen auf die internationalen Versionen Ihrer Website in anderen Sprachen hinweisen“, sagt Bloyer. „Dadurch können Suchmaschinen Nutzern organische Suchergebnisse zur Verfügung stellen, die deren Sprachpräferenzen und Wohnort berücksichtigen.“

Die Nutzererfahrung ist ein weiterer, entscheidender Aspekt. In diesem Zusammenhang sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  1. Müssen Einkäufer bei der Suche auf einer Website nach dem „Schalter“ zur Aktivierung ihrer übersetzten Website wirklich so viel Zeit vergeuden? Dadurch können Sie Nutzer verlieren.
  2. Ist es stattdessen nicht möglich, diese Nutzer einfach und unkompliziert auf die Website ihres Landes in der von ihnen bevorzugten Sprache weiterzuleiten? Diese Best Practice hat einen enorm positiven Einfluss auf die Anzahl an Seitenzugriffen, die Konversionsrate und den Umsatz. (Unseren Analysen zufolge können diese Schlüsselfaktoren um bis zu 157 %, 17 % bzw. über 300 % gesteigert werden.)

Übersetzungen sind sicherlich eine Kunstform, allerdings können clevere Unternehmen (oder deren Partner für Website-Übersetzungen) zusätzlich wissenschaftliche Methoden nutzen, um die Leistungsfähigkeit einer Website weiter zu steigern. Durch wichtige, datengesteuerte Analysen – unter anderem A/B-Tests sowie Analysen von Seitenzugriffen und der Einbindung – können Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie man Übersetzungen lokalisierter Websites, Nutzererfahrungen und Konversionsraten optimieren kann.

Dieser Ansatz fördert auch die Suchmaschinenoptimierung der Website. Durch den Fokus auf die Identifikation und richtige Übersetzung von Schlüsselwörtern können die Inhalte der Website für Suchmaschinen optimiert und somit das Ranking der Website in regionalen Suchmaschinen nachhaltig verbessert werden.

4.: Lokalisierte Zahlungsmethoden

Viele (vor allem westliche) Unternehmen sind der Ansicht, dass Kreditkarten und PayPal die Lingua franca der globalen E-Commerce-Zahlungen sind. Allerdings gibt es weltweit zahlreiche andere Zahlungsmethoden und -Plattformen, die von Millionen von Kunden bevorzugt werden. Sollten diese Kunden die von ihnen bevorzugten Zahlungsmethoden nicht vorfinden, werden sie sich gegen einen Kauf entscheiden.

Beispielsweise werden in vielen Ländern Banküberweisungen, Zahlungen auf Rechnung, E-Wallets und Barzahlung bei Zustellung gegenüber Kreditkarten bevorzugt.

In Japan zum Beispiel bevorzugen die meisten Kunden Barzahlungen. Laut Angaben von CyberSource, einem Unternehmen, das eine globale Zahlungsverwaltung anbietet, nutzt die Hälfte der japanischen Konsumenten bei Online-Käufen eine Kreditkarte, während knapp 20 % eine Barzahlung bei Zustellung bevorzugen. Außerdem nutzen 15 % bevorzugt Bank- oder Postüberweisungen und 11 % zahlen in Convenience Stores.

„Durch diese Zahlungsmethoden umgehen japanische Einkäufer das Risiko, das bei der Nutzung von Kreditkarten besteht, wie beispielsweise Missbrauch oder Identitätsdiebstahl“, sagt Bloyer.

Erst kürzlich warnte der globale Zahlungsanbieter Digital River davor, dass Unternehmen, die Zahlungen per Kreditkarte akzeptieren, dabei das Risiko vollständig selbst tragen. Dadurch können Unternehmen möglicherweise nur 20 % des Umsatzes generieren, den sie bei Bereitstellung lokaler Zahlungsmethoden erreichen könnten – ein schmerzlicher Verlust.

Unternehmen müssen sich auch Gedanken darüber machen, welche Währungen sie akzeptieren und welche Methoden der Währungsumrechnung sie nutzen.

5.: Lokalisierte Werbekampagnen

Marketingmaßnahmen wie Rabatte und ermäßigter bzw. kostenloser Versand tragen einen entscheidenden Teil zum Erfolg einer E-Commerce-Website bei. Unternehmen können diese leistungsstarken Strategien auch in ihren internationalen Märkten verfolgen.

Allerdings müssen dabei auch die Besonderheiten dieser internationalen Kulturen berücksichtigt werden.

„Ferienzeiten und Feiertage in westlichen Ländern sind in anderen Regionen häufig ganz gewöhnliche Tage“, erklärt Bloyer. „Sie müssen herausfinden, welches in den Märkten die besonderen Ferienzeiten und Tage sind, an denen vermehrt Geschenke gekauft werden. Ebenso wichtig ist es, an welchen Feiertagen Menschen weniger Einkäufe tätigen. Sie sollten Ihre Verkaufsmaßnahmen nach diesen besonderen Tagen ausrichten.“

MotionPoint führt täglich lokalisierte E-Commerce-Websites auf internationalen Märkten ein, optimiert diese und nutzt dabei diese Best Practices. Erfahren Sie mehr über unseren Prozess oder kontaktieren Sie uns, um herauszufinden, wie wir Ihr Unternehmen dabei unterstützen können, globales Wachstum schnell zu erreichen.

Letzte Aktualisierung: 12. August 2015
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Über Dominic Dithurbide

Dominic Dithurbide hat seine Karriere als kreativer, zielorientierter Marketingleiter der Übersetzungsbranche gewidmet. Dominic bringt seine Fachkenntnisse in den Bereichen des globalen Marketings, der Nachfragegenerierung und Markteinführungsstrategien in das Marketingteam von MotionPoint ein.

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Dominic Dithurbide

Marketing Manager

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