Aufstrebende Online-Märkte: Neue Grenzen für das Reise- und Gastgewerbe

Unternehmen aus dem Reisegewerbe können durch Ansprache der schnell wachsenden Mittelklasse auf internationalen Märkten enorme Erfolge erzielen.

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Reagan Evans

02. September 2016

LESEDAUER: 6 MIN.

Nur wenige Branchen haben dank des Internets ein so enormes Wachstum erlebt wie das Reise- und Gastgewerbe.

Aktuell werden 65 % der weltweiten Reisebuchungen online vorgenommen und es gibt keine Anzeichen dafür, dass dieser Trend ins Stocken geraten könnte. Dabei ist der Anstieg der Online-Transaktionen im Reisegewerbe atemberaubend: Seit dem Jahr 2014 konnte weltweit ein Wachstum von über 25 % beobachtet werden. Die Umsätze werden bis zum Jahr 2020 auf 817,54 Milliarden USD steigen. Dies entspricht gegenüber den heutigen Umsätzen einer Steigerung um 45 %.

Jedes gute Reiseunternehmen – von Hotels bis zu Fluggesellschaften – leistet dabei einen entscheidenden Beitrag und bedient seine Kunden heute aktiv online. Der Wettbewerb verschärft sich. Außerdem ist es offensichtlich, dass technologische Innovationen und Transatktionen über verschiedene Plattformen die Zukunft der Branche bestimmen werden. Dies gilt natürlich auch für die Erfüllung der individuellen Bedürfnisse eines immer weiter wachsenden, globalen Kundenstamms.

Wir können immer wieder beobachten, dass Unternehmen bei Expansionen in neue Märkte und dem Bedienen globaler Online-Verbraucher einen enormen Anstieg an Seitenzugriffen, Transaktionen und Umsätzen erreichen. Die Voraussetzungen dafür sind ideal, wenn diese Websites die Verbraucher in den von diesen bevorzugten Sprachen ansprechen.

Wir haben kürzlich mit Erdem Tokmakoglu, einem Global Online Strategist unseres Global Growth Teams, gesprochen, um mehr über diese einzigartige Geschäftschance zu erfahren und um uns zu informieren, wie Unternehmen ihre Reichweite maximieren können, um mehr globale Kunden für sich zu gewinnen und so höhere Umsätze zu erreichen.

Die Geschäftschancen sind allgegenwärtig

Bis zum Jahr 2019 werden die Umsätze im Reisegewerbe in Nordamerika und Westeuropa Jahr für Jahr proportional abnehmen. Allerdings werden die Umsätze in der Region Asien-Pazifik innerhalb des gleichen Zeitraums um etwa 28 % steigen. In Lateinamerika, dem Nahen Osten und Afrika wird ebenfalls ein Wachstum erwartet, wenn auch etwas geringer.

Aufstrebende Märkte in Asien und der Region Asien-Pazifik werden zwischen heute und dem Jahr 2020 einen atemberaubenden Anstieg der Touristenzahlen von über 90 % erreichen. Die Anzahl der Touristen in Nord- und Südamerika wird um 29 % steigen. In Europa wird innerhalb dieses Zeitraums ein geringerer Anstieg der Touristenzahlen erwartet. Dennoch wird es weiterhin der Kontinent bleiben, auf dem die meisten Touristen Urlaub machen. Interessanter liegen jedoch neun der 10 am schnellsten wachsenden Touristenziele in Afrika und Asien. Neben dem großen Anteil an der Weltbevölkerung ist es vor allem die schnell wachsende Mittelklasse auf diesen Entwicklungsmärkten, die sich zunehmend zu den jährlichen Reisenden aus entwickelten Märkten gesellt.

„Bis vor nicht allzu langer Zeit war China noch ein beliebtes Reiseziel ausländischer Touristen“, erklärt Tokmakoglu. „Mittlerweile sind es aber die chinesischen Bürger selbst, die von Reiseagenturen und Hotelketten aufgrund ihrer großen Anzahl und ihrer Neigung, mehr Geld auszugeben, umworben werden. Außerdem wird auf diesen Entwicklungsmärkten aufgrund der Bedürfnisse der Verbraucher das Angebot zunehmend online verlagert.“

Laut Tokmakoglu wird die steigende Kaufkraft dieser Konsumenten mit einer höheren Erwartung hinsichtlich Websites in den bevorzugten Sprachen einhergehen.

Neuere oder unberührte Märkte wie Italien, Spanien, Deutschland, Mexiko, China, die Vereinigten Arabischen Emirate, Norwegen und Indien „verfügen über ein gut entwickeltes Reisegewerbe und eine schnell steigende, digital versierte Mittelklasse“, heißt es in einem aktuellen Bericht des Market Realist. „Diese beiden Faktoren machen diese zu lukrativen Märkten für Online-Reisebuchungen, da immer mehr Menschen ihre Buchungen anstatt in Reisebüros online vornehmen.“

Die Macht der Sprache

Die einfachste und profitabelste Methode für Unternehmen aus dem Reise- und Gastgewerbe, das Interesse dieser globalen Verbraucher zu wecken, besteht in der Bereitstellung von Buchungs-Websites in den von den Verbrauchern bevorzugten Sprachen. Dadurch können die internationalen Umsätze gesteigert und neugierige Konsumenten zu Markenbotschaftern im eigenen Land gemacht werden.

„Die Online-Verkäufe im Reisegewerbe zeigen im Vergleich zu anderen E-Commerce-Branchen konstant niedrigere Konversionsraten. Aus diesem Grund ist es für Reise-Websites – unabhängig davon, welche internationalen Märkte sie bedienen oder in welchen Sprachen sie veröffentlicht werden – von entscheidender Bedeutung, bewährte Online-Best-Practices zu verfolgen“, sagt Tokmakoglu. „Diese Best Practices beinhalten eine einfache Navigation, einen unkomplizierten Bezahlvorgang, eine hohe Kompatibilität der Website mit Mobilgeräten, maßgeschneiderte Produkte, lokale Zahlungsmethoden und optimierte Handlungsaufforderungen über Schaltflächen.“

Auf dieser Grundlage können Marken lernen, wie sie ihre Kunden und diejenigen, die diese zum Kauf veranlassen, namentlich deren Famiie und Freunde, mit maßgeschneiderten, einzigartigen Werbebotschaften erreichen.

Die Macht lokalisierter Suchmaschinenoptimierung und von Suchfunktionen auf der Website

Durch die steigende Anzahl an zweisprachigen globalen Verbrauchern bevorzugen diese es auch zunehmend, in ihren lokalen Sprachen im Internet nach Produkten zu suchen und auf Websites Transaktionen zu tätigen.

Auch wenn auf vielen Websites auf den primären (oft englischsprachigen) Märkten bereits die Best Practices der Suchmaschinenoptimierung verfolgt werden, erwägen nur wenige, dese Methode auf lokalisierte, an globale Märkte gerichtete Websites anzuwenden. Dies ist laut Tokmakoglu ein klarer Fehler.

„Auch auf lokalisierten Websites sollte eine Suchmaschinenoptimierung stattfinden, damit die globalen Kunden die gewünschten Inhalte leicht durch organisches Suchen finden können“, erklärt er. „Diese Meta-Beschreibungen sollten für Google und andere regionale Suchmaschinen übersetzt werden, um den Kunden bestmögliche Suchergebnisse zu liefern. Außerdem sollten diese Inhalte häufig gesuchte Schlüsselwörter beinhalten, um die Interessen der lokalen Verbraucher widerzuspiegeln und diesen so ein optimales Erlebnis auf der Website zu bieten.“

Darüber hinaus rät Tokmakoglu dazu, ebenfalls URLs zu lokalisieren. Die Experten für globale Märkte bei MotionPoint sind in der Lage, URLs zu erstellen, die einzigartige sprachliche Merkmale und viele wichtige Schlüsselwörter berücksichtigen. Um dies zu erreichen, erfassen und prüfen sie Website-Inhalte und führen Wettbewerbsanalysen durch. Nach der Erstellung eines SEO-Glossars der übersetzten Begriffe und der Implementierung der lokalisierten URLs prüfen unsere Experten die Ergebnisse und nehmen gegebenenfalls Anpassungen vor.

Nach der kürzlichen Optimierung seiner lokalisierten Website konnte einer unserer Kunden aus dem Reisegewerbe dank der übersetzten Meta-Beschreibungen und den lokalisierten URLs einen Anstieg der Anzahl Seitenzugriffe von 25 % bzw. 20 % erreichen.

„Reise-Websites sollten auch lokalisierte Suchfunktionen auf der Website bereitstellen, um Kunden direkt zu den gewünschten Inhalten zu führen“, sagt Tokmakoglu. „Im Gegensatz zu traditionellen E-Commerce-Websites, auf denen Nutzer die idealen Produkte häufig direkt auf der Startseite finden, müssen sie auf Reise-Websites oft nach den Pauschalangeboten und Lösungen suchen, die am besten ihre Anforderungen erfüllen. Dies bedeutet, dass wertvolle Inhalte auf der Website häufig „untergehen“. Falls auf einer Website keine Suchfunktion in der bevorzugten Sprache bereitgestellt wird, kann es oft vorkommen, dass Nutzer sich ohne weitere Interaktion von der Website abwenden und diese verlassen, wenn sie die gewünschten Inhalte nicht leicht finden können.“

Darüber hinaus können Unternehmen aus dem Reisegewerbe auch durch Erstellung einer globalen Version der Sitemap einer lokalisierten Website große Erfolge erreichen. Dies ist eine weitere Maßnahme, um das SERP-Ranking bei organischen Suchen zu verbessern. So ermöglichte die Global Sitemap-Technologie von MotionPoint auf der lokalisierten Website eines Kunden aus dem Reisegewerbe kürzlich eine Steigerung der Anzahl an Klicks um 60 % und der Seitenzugriffe um 100 %.

Maßgeschneiderte Website-Inhalte in den bevorzugten Sprachen

Das Interesse globaler Verbraucher für die eigene übersetzte Website zu wecken, ist eine große Herausforderung, doch dieses Interesse aufrecht zu erhalten ist ebenso schwierig.

Verbraucher auf verschiedenen Märkten haben unterschiedliche Vorstellungen von den Aspekten auf einer Website, die diese ihrer Meinung nach als vertrauensvoll erscheinen lassen. Beispielsweise führen auffällig präsentierte Logos regional bevorzugter Zahlungsplattformen auf vielen globalen Märkten zu einem Anstieg der Konversionsraten. Ein weiteres Beispiel: Deutsche Verbraucher erwarten ein Impressum, das Ihnen detaillierte Informationen über den Inhaber der Website und verschiedene Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zu diesem bietet. Allgemein müssen sich Websites in ganz Europa eine Einverständniserklärung der Nutzer einholen, um deren Verhalten über den Einsatz von Cookies festzustellen.

„Globale Websites von Unternehmen aus dem Reisegewerbe müssen all diese einzigartigen Bedürfnisse erfüllen und andere das Interesse der Nutzer beeinflussende Faktoren – wie Farben, Bilder oder die Platzierung von Werbeaktionen auf der Website – berücksichtigen, um Erfolge zu erzielen“, erklärt Tokmakoglu. „Die Experten bei MotionPoint kennen diese marktspezifischen Nuancen und nutzen Daten und A/B-Tests, um Empfehlungen zu machen und Lösungen zu implementieren, die das Kundeninteresse und die Konversionsraten steigern.“

Tokmakoglu führt weiter aus, dass die MotionPoint-Technologie Unternehmen aus dem Reisegewerbe darüber hinaus ermöglicht, verschiedene Werbeinhalte und Handlungsaufforderungen ohne zusätzlichen Programmierbedarf auf verschiedenen Märkten bereitzustellen. Dies bedeutet beispielsweise, dass Unternehmen mühelos einzigartige Banner in spanischer Sprache, andere Handlungsaufforderungen über Schaltflächen in deutscher Sprache und wiederum andere Zahlungsmethoden in französischer Sprache bereitstellen können.

Diese marktspezifischen Lokalisierungen liefern messbare Ergebnisse. So konnte ein Kunde von MotionPoint aus dem Reisegewerbe durch Bereitstellung der lokal bevorzugten Zahlungsmethoden die Konversionsraten auf der deutschsprachigen Website um atemberaubende 266 % und auf der französischsprachigen Website um 136 % steigern.

Fazit

Reisende erwarten zunehmend einzigartige Erfahrungen und eine permanente Verfügbarkeit von Buchungsservices und Dienstleistungen. Aus diesem Grund müssen Unternehmen aus dem Reise- und Gastgewerbe Technologien und Lösungen implementieren, die ihren Kunden maßgeschneiderte Inhalte liefern.

Bei Konsumenten auf neuen Märkten sollten diese Inhalte im Hinblick auf die Sprache, den geografischen Standort, Produktpräferenzen und viele andere Aspekte lokalisiert werden. Globalisierungsplattformen wie die von MotionPoint werden durch Technologien und Experten ergänzt, um die Anzahl an Seitenzugriffen, das Kundeninteresse und die Konversionsraten zu maximieren.

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, um zu erfahren, wie MotionPoint Ihr Unternehmen aus dem Reisegewerbe dabei unterstützen kann, bei ihren Kunden auf globalen Märkten große Erfolge zu feiern.

Letzte Aktualisierung: 02. September 2016
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About Reagan Evans

Reagan Evans is MotionPoint's SVP of Sales. He has a strong background in sales and data management and has nearly 10 years of executive level experience in the field. He uses his expertise in global sales, new business development, sales production, and data organization to drive MotionPoint's market expansion and new client acquisition. Evans leverages MotionPoint's industry-leading technology to drive sales and ensure higher customer satisfaction.

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