Chinesische „Dead Malls“ bieten Online-Firmen beste Geschäftschancen

Chinesische Käufer suchen immer intensiver online nach besseren Produkten und niedrigeren Preisen und verlassen daher in Scharen die Einkaufszentren. Allerdings bieten sich Marken aus westlichen Ländern durch diese Entwicklung auch neue Geschäftschancen.

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Dominic Dithurbide

01. Juli 2015

LESEDAUER: 4 MIN.

Schlechte Neuigkeiten für den konventionellen, chinesischen Einzelhandel können sich möglicherweise als gute Neuigkeiten für expandierende Unternehmen herausstellen, die chinesische Kunden ansprechen wollen.

Laut einem aktuellen Bericht des Online-Wirtschaftsmagazins Nikkei Asia Review erlebt der traditionelle, chinesische Einzelhandel aktuell einen dramatischen Einbruch, der zu einem enormen Umbruch des Kaufverhaltens chinesischer Konsumenten führen kann.

Chinesische Käufer suchen immer intensiver online nach besseren Produkten und niedrigeren Preisen, als ihnen in Geschäften angeboten werden, und verlassen daher in Scharen die Einkaufszentren. Das Ergebnis sind laut dem unheilvollen Artikel der Nikkei Asia Review „Dead Malls“ („tote Einkaufszentren“).

Eines der vielen Beispiele ist ein fünfstöckiges Einkaufszentrum in einem belebten Geschäftsviertel der Provinz Sichuan, das im Mai unerwartet geschlossen wurde, nachdem es nicht einmal ein Jahr geöffnet war.

Eine unaufhaltbare Entwicklung

Chinesische „Dead Malls“ bieten globalen Online-Firmen beste Geschäftschancen

Diese Verschiebung des Kundenverhaltens hat nicht ausschließlich Auswirkungen auf inländische Einzelhandelsketten. Laut dem Artikel wird die Kette Central Group im August ihr viertes und letztes traditionelles Einzelhandelsgeschäft schließen und somit ihre Tätigkeit im Einzelhandel aufgeben. Fünf Geschäfte der britischen Kette Marks & Spencer in Shanghai werden schon bald für immer ihre Türen schließen.

Es scheint so, als seien die lokalen Planer der Einkaufszentren zu optimistisch hinsichtlich der Entwicklung des traditionellen Einzelhandels gewesen. Jüngste Maßnahmen der Regierung, einige Luxusgüter günstiger zu machen, haben ebenfalls keine Wirkung gezeigt.

Es ist offensichtlich, dass diese Geschäfte nicht mit Online-Händlern konkurrieren können, die mit ihren unschlagbaren Preisen bei geringem Mehraufwand für die Kunden preisbewusste Käufer in Massen anlocken.

Allerdings hat diese Entwicklung auch positive Folgen: Diese dramatische Veränderung des Einkaufsverhaltens chinesischer Kunden stellt eine riesige Geschäftsmöglichkeit für Online-Händler dar, egal wo diese ihren Sitz haben.

Die MotionPoint-Perspektive

MotionPoint hat bereits zahlreiche Unternehmen erfolgreich dabei unterstützt, in den chinesischen Online-Markt zu expandieren und wir konnten dabei viele wertvolle Erkenntnisse über den Markt (und seine Konsumenten) gewinnen.

Vor nicht allzu langer Zeit nutzten Einzelhändler noch Websites, um die Expansionsmaßnahmen ihres internationalen Einzelhandelsgeschäfts zu unterstützen. Allerdings haben sich die Zeiten geändert. Unternehmen müssen heute nicht mehr physisch auf einem Markt präsent sein, um ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu verkaufen.

Im Gegenteil, aufgrund der angebotenen internationalen Versandoptionen an Ort und Stelle ist die Errichtung von Einzelhandelsgeschäften heute ein riskantes und teures Unterfangen, dessen Erfolg auch gänzlich ausbleiben kann.

Onlinehandel: Ein Ansatz mit geringem Risiko

Wir arbeiten aktuell eng mit zahlreichen traditionellen Einzelhändlern zusammen, die ihre Bemühungen auf dem chinesischen Online-Markt intensivieren. Diese fortschrittlichen Unternehmen haben die besonderen Marktchancen und Umsatzmöglichkeiten erkannt, die sich ihnen bieten, wenn sie diesen kostengünstigen und risikoarmen Ansatz verfolgen.

Diese Unternehmen profitieren jetzt von den aktuellen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklungen in China, zu denen unter anderem eine unaufhaltsam steigende Internetnutzung und eine wachsende (und zunehmend wohlhabende) Mittelklasse gehören. Einer dieser Einzelhändler konnte seit der Einführung einer lokalisierten Website einen Anstieg der Seitenzugriffe durch chinesische Konsumenten um mehr als 20.000 %, eine Steigerung der Konversionsrate um 12.000 % und einen unfassbaren Anstieg der Umsätze von 85.000 % verzeichnen.

Auch in der Reisebranche wurde durch lokalisierte, chinesische Websites ein enormes Wachstum erreicht. Dabei handelt es sich in der Tat um einige der höchsten Wachstumsraten unter allen Ländern der Welt. Ein Unternehmen erreichte einen raschen Anstieg der Seitenzugriffe um 73 % und der Konversionsrate um 135 %.

Darüber hinaus stellen wir fest, dass auch immer mehr Unternehmen aus der Fertigungsindustrie, Technologie- und Modebranche auf lokalisierte, chinesische Websites setzen.

Die Erstellung internationaler Websites in der von einem Markt bevorzugten Sprache ist ein entscheidender Aspekt ... aber garantiert noch keinen Erfolg. Eine lokalisierte Website muss lokale Zahlungsmethoden anbieten und kulturelle Normen und neue Trends berücksichtigen.

Anbieten lokaler Zahlungsmethoden

Es gibt unzählige, lokale Zahlungsmethoden in China. Dabei ist die „Nutzung international anerkannter Kreditkarten in China, ob online oder in Geschäften, eher unüblich“, erklärt der auf internationale Zahlungsabwicklung spezialisierte Zahlungsanbieter Digital River. „Vor allem Debitkarten und E-Wallets gehören zu den bevorzugten Zahlungsmethoden.“

AliPay ist einer dieser E-Wallet-Anbieter. Mit 500.000 Nutzern hält das Unternehmen den größten Marktanteil in China. MotionPoint hat zwei Einzelhändler erfolgreich dabei unterstützt, AliPay als Zahlungsmethode auf ihren Websites anzubieten. Dadurch sind der Umsatz und die Konversionsraten dieser Unternehmen extrem angestiegen, betrachten Sie sich nur einmal folgende Durchschnittswerte:

  1. Die Konversionsrate stieg in kürzester Zeit um 217 %
  2. Die Bestellmenge pro Transaktion nahm unverzüglich um 33 % zu
  3. Der Umsatz verzeichnete ein Wachstum von 210 %
  4. Die Folgebesuche auf der Website stiegen schnell um 3.614 %

Nutzung sozialer Medien

Internationale Marken können auch schnell zu Trendsettern auf dem chinesischen Markt werden. Ausländische Modemarken sind bei der chinesischen Jugend besonders gefragt, viele Jugendliche folgen Blogs und nutzen immer intensiver soziale Medien.

Die höchsten Seitenzugriffe auf chinesische Websites lassen sich vor allem dann feststellen, wenn berühmte Personen über die neuen Medien etwas über unsere Kunden posten. Unternehmen, die regionale soziale Netzwerke wie Sina Weibo nutzen, erreichen Jahr für Jahr einen enormen Anstieg der Seitenzugriffe und des Umsatzes. Innerhalb nur weniger Monate verzeichnete die chinesische Website eines Unternehmens einen Anteil von 30 % an allen Seitenzugriffen und 10 % des gesamten Umsatzes durch Nutzer sozialer Netzwerke.

Eines ist klar: Durch den Niedergang des traditionellen Einzelhandels in China ist der Online-Einzelhandel noch gefragter als je zuvor, und dieser Trend wird sich fortsetzen. Unternehmen, die das geringe Risiko eingehen, auf diesem Markt eine lokalisierte Website einzuführen und diese gemäß den Bedürfnissen der lokalen Konsumenten optimieren, können Jahr für Jahr große Erfolge erzielen.

Erfahren Sie mehr darüber, wie MotionPoint Unternehmen wie das Ihre dabei unterstützen kann, neue Kunden auf internationalen Märkten zu erreichen. Kontaktieren Sie uns, um weitere Informationen zu erhalten, oder entdecken Sie unseren wegweisenden Ansatz, mit dem unsere Kunden globales Wachstum erreichen können. Schnell.

Letzte Aktualisierung: 01. Juli 2015
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Über Dominic Dithurbide

Dominic Dithurbide hat seine Karriere als kreativer, zielorientierter Marketingleiter der Übersetzungsbranche gewidmet. Dominic bringt seine Fachkenntnisse in den Bereichen des globalen Marketings, der Nachfragegenerierung und Markteinführungsstrategien in das Marketingteam von MotionPoint ein.

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Dominic Dithurbide

Marketing Manager

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