Lesedauer: 5 Min. | Dominic Dithurbide | 04. Juni 2015 |
Unternehmen, die daran interessiert sind, in wachsende Online-Märkte zu expandieren, sollten sich unbedingt dieses großartige Interview ansehen, das letzte Woche auf Forbes.com veröffentlicht wurde. Darin teilt David Bernardo, Experte für mexikanischen E-Commerce, wertvolle Informationen über den entstehenden mexikanischen Online-Markt und dessen enormes Wachstumspotenzial.
„Der mexikanische E-Commerce-Markt wird schon bald zu einer der dynamischsten Wachstumsbranchen in der Wirtschaft des Landes werden“, prognostizierte Bernardo im Gespräch mit dem Forbes-Mitarbeiter Nathaniel Parish Flannery. Im Verlauf des Interviews fügte er hinzu: „Das Marktpotenzial ist sehr hoch, auch wenn sich der Markt noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase befindet.“
Aktuelle Schätzungen ergeben, dass der aus E-Commerce erzielte Umsatz etwa 1 % des Gesamtumsatzes des mexikanischen Einzelhandels ausmacht. (Im Vergleich dazu macht der E-Commerce-Umsatz in den USA etwa 10 % des Gesamtumsatzes des Einzelhandels aus, in Brasilien sind es etwa 4 %.) Allerdings wird dieser Anteil bald rapide steigen.
„Ich glaube, dass wir in den kommenden 24 Monaten einen extremen Boom erleben werden“, sagte Bernardo.
Laut Bernardo liegt dies vor allem daran, dass Mexiko über ein um 30 % höheres Bruttoinlandsprodukt pro Kopf als Brasilien verfügt (die andere führende Wirtschaftskraft in Lateinamerika). Außerdem ist es in Mexiko leichter ein Geschäft zu führen, als in anderen lateinamerikanischen Ländern. Außerdem erlebt das Land die intensivste Marktdurchdringung durch Smartphones aller Länder Lateinamerikas.
Aus diesem Grund „intensivieren viele Menschen ihre Internetnutzung“, erklärte Bernardo. „Bei vielen E-Commerce-Unternehmen werden bereits über 30 % der Käufe über Mobilgeräte getätigt.“
Dies hat zu bedeutenden Investitionen in das E-Commerce durch führende US-amerikanische Einzelhändler wie Amazon, Best Buy und Walmart geführt. Bernardo fügte hinzu, dass andere Unternehmen wie Lowe's, Home Depot und OfficeMax diesem Beispiel folgen, dabei aber eindeutig aufholen.
Er berichtete, dass verschiedene Unternehmen im vergangenen Jahr über 100 Millionen USD an Online-Umsatz generierten.
Dies hat auch das Interesse mexikanischer Einzelhändler geweckt. Kaufhausketten wie Liverpool und El Palacio de Hierro „beginnen auch allmählich damit, E-Commerce immer ernster zu nehmen“, führte Bernardo aus. Als weiteres Beispiel eines Unternehmens, das von einem zunehmenden Wachstum und Interesse der Konsumenten profitiert, nannte er Linio, ein Online-Marktplatz nach dem Amazon-Vorbild mit Sitz in Mexiko-Stadt.
Bernardo erklärte, dass auch die Reisebranche ein Umsatzwachstum erzielt. Buchungswebsites wie Despegar und Fluggesellschaften wie Aeroméxico und Interjet erzielen „einen Großteil ihres Umsatzes“ online.
Allerdings stellen sich Unternehmen in diesem Markt ebenfalls große Herausforderungen. Der mexikanische Markt leidet aktuell an einem Mangel an angemessen qualifiziertem Personal in den Bereichen E-Commerce und IT-Entwicklung. Lokal erstellten und betriebenen E-Commerce-Websites fehle darüber hinaus die Raffinesse und der Stil US-amerikanischer Mainstream-Webshops, erklärte Bernardo.
Unsere Beobachtungen des mexikanischen Markts und seiner zunehmend online-versierten Konsumenten sowie der wachsenden Expansionsmöglichkeiten US-amerikanischer und anderer internationaler Unternehmen stimmen mit den Ergebnissen Bernardos überein. Als er gegenüber Forbes von den „enormen Möglichkeiten der Expansion in den mexikanischen Markt für US-Einzelhändler“ sprach, konnten wir nur zustimmen.
Allerdings können wir Bernardo bei einem Aspekt, den er in dem Interview ansprach, nicht Recht geben.
Laut Meinung des Beraters aus Mexiko-Stadt müssten US-amerikanische Unternehmen „ein Verständnis der lokalen Eigenheiten und kulturellen Unterschiede“ des mexikanischen Markts entwickeln und bestenfalls eng mit mexikanischen Unternehmen zusammenarbeiten, um den Erfolg zu garantieren.
„Eine Expansion in den mexikanischen E-Commerce-Markt sollte im Rahmen einer Partnerschaft US-amerikanischer Teams mit seriösen, lokalen Partnern stattfinden“, führte er aus.
In diesem Fall haben wir eine andere Ansicht. Im Laufe unserer 15-jährigen Tätigkeit als führender Anbieter von Website-Lokalisierung und -Optimierung haben wir eine wertvolle Datenbank aus proprietären Daten und Einblicken erstellt, über die andere Unternehmen nicht verfügen. Wir sind absolut überzeugt davon, dass der Erfolg der Expansionsbemühungen eines Unternehmens in neue Märkte wie Mexiko durch resonante Lokalisierungen gefördert werden kann und dass er nicht auf dem Verständnis kultureller Aspekte beruht.
Die MotionPoint-Perspektive
Unsere Analyse hat ergeben, dass mexikanische Konsumenten bereits wesentlich intensiver Produkte online suchen und kaufen, als die meisten Einzelhandelsexperten annehmen. Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass es ironischerweise die Einzelhändler selbst sind, die ihre mexikanischen Kunden primär davon abhalten, mehr Zeit online zu verbringen und Käufe zu tätigen.
MotionPoint arbeitet mit Hunderten von Unternehmen aus den verschiedensten Branchen zusammen und übersetzt deren englischsprachige Websites in andere Sprachen. Darüber hinaus optimieren wir die Inhalte dieser Websites, um optimale Einbindung und Kaufabschlüsse zu ermöglichen.
Wir haben kürzlich eine Analyse der Seitenzugriffe sowie Einbindungs- und Umsatzdaten knapp 500 spanischsprachiger Websites durchgeführt, die wir täglich betreiben. Bei den meisten dieser Websites möchten unsere Kunden das Interesse der spanischsprachigen US-Bevölkerung wecken.
Allerdings hat unsere Analyse ergeben, dass diese Unternehmen ebenfalls von steigenden Online-Tätigkeiten und -Käufen mexikanischer Konsumenten profitieren. Bitte beachten Sie, dass dies kein Hinweis auf mögliche kulturelle Unterschiede zwischen spanischsprachigen Konsumenten in den USA und mexikanischen Einkäufern sein soll.
Bei unserer Untersuchung knapp 500 US-amerikanischer, spanischsprachiger Websites haben wir festgestellt, dass beinahe 13 % der weltweiten Seitenzugriffe auf diese Websites von in Mexiko lebenden Personen getätigt wurden. Sobald man die Seitenzugriffe anderer spanischsprachiger Länder vernachlässigt, zeigt Mexiko einen Anteil von knapp 40 % an allen Seitenzugriffen auf diese US-amerikanischen, spanischsprachigen Websites. (Dementsprechend wurden die restlichen Seitenzugriffe in den USA vorgenommen.)
Dies stellt eine riesige Geschäftsmöglichkeit dar. Dies wird noch offensichtlicher, wenn man ausschließlich die Einbindung auf E-Commerce-Websites untersucht. 15 % aller Seitenzugriffe auf die US-amerikanischen, spanischsprachigen Websites, die von MotionPoint betrieben werden, wurden von mexikanischen Konsumenten getätigt. Wenn man die Seitenzugriffe aus anderen spanischsprachigen Ländern vernachlässigt, machen mexikanische Besuche über 50 % aller Seitenzugriffe auf diese Websites aus.
Der Zusammenhang ist offensichtlich: US-amerikanische Unternehmen, die spanischsprachige Websites entwickeln, wecken nicht ausschließlich das Interesse der spanischsprachigen US-Bevölkerung. Es hat sich gezeigt, dass auch mexikanische Kunden interessiert sind und Käufe tätigen. In fact, we reported on this trend recently, pointing out that U.S. Spanish sites were powerful gateways to generating new business from customers across Latin America.
Der Vergleich der durchschnittlichen Bestellwerte von spanischsprachigen Konsumenten in den USA und mexikanischen Einkäufern hat ebenfalls ein interessantes Ergebnis geliefert. Wir wissen bereits seit Jahren, dass die spanischsprachige US-Bevölkerung 18 % mehr pro Bestellung ausgibt als der US-amerikanische Durchschnitt. Allerdings zeigen mexikanische Konsumenten sogar einen um 93 % höheren, durchschnittlichen Bestellwert als die spanischsprachige US-Bevölkerung!
Wenn mexikanische Konsumenten so aktiv auf US-amerikanischen, spanischsprachigen Websites sind, warum nutzen das nicht mehr Einzelhändler? Schließlich könnte die Anzahl an Bestellungen wesentlich höher sein. Die Konversionsraten sind knapp 40 % niedriger als die der spanischsprachigen US-Bevölkerung.
Auch in diesem Zusammenhang hat unsere Analyse ergeben, dass dies weder ein kulturelles, noch sprachliches, sondern ein logistisches Problem ist.
Dabei überrascht es nicht, dass die meisten US-amerikanischen, spanischsprachigen Websites nicht für mexikanische Kunden optimiert sind. Dabei ergeben sich für mexikanische Kunden zahlreiche Probleme, darunter:
Diese (und andere) Probleme stellen für eigentlich interessierte Konsumenten große Hindernisse dar und verursachen bei US-amerikanischen Unternehmen große Umsatzeinbußen.
Allerdings können diese Probleme leicht behoben werden, vorausgesetzt, dass Unternehmen mit dem richtigen Anbieter für Website-Lokalisierung zusammenarbeiten. MotionPoint bietet für die meisten dieser Probleme ausgereifte und unkomplizierte Lösungen.
Mit etwas Mühe und Investitionen – weit weniger als eine Einführung lokalisierter Websites mit lokalen Anbietern und Strategen erfordern würde – können US-amerikanische Unternehmen über eine einzelne, spanischsprachige Website den ständig wachsenden mexikanischen Markt erschließen und diesen versorgen, ebenso wie den florierenden hispanoamerikanischen Markt und alle lateinamerikanischen Märkte.
Wir möchten diesen Artikel mit einigen treffenden Aussagen schließen, die Bernardo kürzlich in dem Forbes-Interview tätigte: „Man muss vor allem eine Vision haben“, sagte er, um später hinzuzufügen: „Der Markt ist noch lange nicht gesättigt, er bietet eine Menge Geschäftsmöglichkeiten. Das wird aber nicht mehr lange so sein.“
Schlussfolgernd sagte er: „Ich bin der festen Überzeugung, dass sich in einigen Jahren zahlreiche Unternehmen ärgern werden, dass sie nicht früher in den mexikanischen Markt expandiert haben.“
Falls Ihr Unternehmen daran interessiert ist, in den mexikanischen Online-Markt zu expandieren, kontaktieren Sie uns. Unser Team betreibt Hunderte spanischsprachiger Websites und verfügt über die besten Praktiken, um Sie dabei zu unterstützen, diesen und andere lateinamerikanische Wachstumsmärkte zu erschließen.